Wie überwintern die Bienen?
Die meisten der rund 560 Wildbienenarten leben nur einjährig und sterben nach der Eiablage. Die Ausnahme von der Regel bilden Hummeln, die Blauschwarze Holzbiene und die Keulhornbiene.
Während es sich Honigbienen gemeinschaftlich im Bienenstock „gemütlich“ machen, müssen Wildbienen im Herbst und Winter ohne ein großes Volk auskommen.
Solitär lebende weibliche Wildbienen suchen sich für ihre Brutzellen im Boden, im Altholz, in Pflanzenstängeln, in Mauerritzen oder anderen Hohlräumen geeignete Plätze für den Nachwuchs. Wenn das Weibchen eine Stelle ausgewählt hat, legt sie ihre Eier in einzelnen Brutkammern darin ab, versieht jede mit genügend Proviant und verschließt die Zellen schließlich. Die Larven entwickeln sich bereits nach wenigen Tagen und verpuppen sich schnell in der Zelle. In diesem Stadium überwintert der Nachwuchs. Wenn die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr die Natur erwärmen, schlüpft die neue Generation der Wildbienen aus ihren Brutzellen heraus.
Bei den Hummeln sieht das wieder anders aus! Sie leben, wie die Honigbiene auch, in einem Volk. Allerdings ist ihr Volk wesentlich kleiner, etwa 100 Hummeln zählt ein Hummelvolk. Bis Spätherbst sterben alle Hummeln, bis auf die Jungköniginnen. Diese suchen sich Überwinterungsmöglichkeiten wie zum Beispiel verlassene Mäusenester. Die überlebenden Jungköniginnen gründen dann im Frühjahr eines jeden neuen Jahres ihr eigenes Volk, sodass der Zyklus erneut seinen Lauf nimmt.